Soeben erschien „Sendbo-o-te“ von Yoko Tawada, die Erstübersetzung ins Deutsche ihres auf Japanisch verfassten Romans „Kentoshi“, der als einer ihrer wichtigsten gilt. Die auch soeben erschienene englische Übersetzung ist im Moment auf der Shortlist for Translation der berühmten „National Book Awards“.
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„Keine Dystopie, aber auch kein aufmunternder Durchhalteroman. Eine Erzählung über das Leben unter dem Aspekt seiner Unentrinnbarkeit. Ein existentialistischer Roman ohne Pathos." (Peter Pörtner)
Ein Blick in die Zukunft: Nach einer großen Katastrophe hat Japan alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt. Als der Alltag schwieriger wird, versucht eine geheime Organisation, ausgewählte Kinder zu Forschungszwecken als „Sendboten“ ins Ausland zu schmuggeln. Die Auswirkungen der Katastrophe sind nur in kleinen Details zu spüren, die beim Lesen erst nach und nach, dafür umso eindringlicher, ins Bewusstsein sickern – erzählt in der leichten, glasklaren Sprache Yoko Tawadas. Es schimmern viele andere Geschichten durch: wie Japaner und wie Europäer mit Katastrophen umgehen, „japanische Psyche“, Historisches … Geschichten und Bewegungen laufen parallel, queren sich, kommen zusammen, steuern auf das Ende zu.
Yoko Tawada schreibt auf Deutsch und auf Japanisch und erhielt viele renommierte Auszeichnungen und Preise, in Deutschland zuletzt den Kleist-Preis (2016) und die Carl-Zuckmayer-Medaille (2018).
Ihr Übersetzer, die Japanologe Peter Pörtner war viele Jahre in Japan, ist ein genauer Kenner der jap. Kultur und Sprache. Er hat auch ihre ersten Bücher (die im konkursbuch Verlag erschienen, noch bevor Bücher von ihr auf Japanisch erschienen und bevor sie auch auf Deutsch schrieb) übersetzt: „Nur da wo du bist da ist nichts“ und „Das Bad“, in weiteren Büchern übersetzte er ihre Lyrik oder auf Japanisch verfasste Erzählungen, für andere Verlage philosophische und belletristische Bücher, u.a. für den Insel-Verlag. Es war ihm bei dieser Übertragung ein Anliegen, Doppeldeutigkeiten und sprachliche Anspielungen auch im Deutschen durscheinen zu lassen und zugleich so nah wie möglich an Yoko Tawadas Sprache zu bleiben. Er hat die Übersetzung mit der Autorin selbst im Detail besprochen.
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Erzählt wird die Geschichte einer Langzeitbeziehung (von deren Anfängen der vor einigen Jahren erschienene Roman, „Das dritte Mal“, handelt). Was passiert mit der Liebe, mit der Sexualität, wenn beide beruflich immer eingespannter sind, die Zeit für Gemeinsames weniger wird. Auch die Berufswelten (eine ist Familienrechtsanwältin, was ihr anfangs Freude gemacht hat, sie aber zunehmend belastet – einige Fälle werden miterzählt, die andere arbeitet in einer Eventagentur) spielen in diesem Roman eine große Rolle. Die Haupthandlung dreht sich um ein „gefährliches Dreieck“. Die Dritte will zu viel.
„Gute Sexszenen, packende Spannung und auch schöner Platz zum Nachdenken über Beziehungen“, formulierte die Rezensionszeitschrift „weiberdiwan“ über die Autorin. Das finden wir, gilt genauso für diesen Roman, der aus drei Perspektiven erzählt – und vielleicht ihr bisher „literarisch anspruchsvollster“ ist.
Wie werden Bücher gemacht, was machen Bücher mit uns? Über die Last mit Büchern, über die Liebe zu Büchern, Gedanken über die Zukunft. Einblicke in den Alltag von Rezensenten, Lektorinnen, Autorinnen, Druckern, Verlagsvertretern, einer Auslieferung, Leserinnen, Sammlern. Wie aus Büchern neue Bücher entstehen. Ein buntes vielschichtiges Buch mit vielen Abbildungen.
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Überschwängliche undl melancholisch-herbe Geschichten vom Liebesverlangen, vom Wunsch nach Wärme, Erotik und Zusammensein. Sonja Ruf erzählt von den Höhen und Tiefen, der Verklärung und den Fallen, in die Neugierde und Liebessehnsucht uns treiben können.
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Eine Leserin aus Saarbrücken: "Mit wenigen, wohlgewählten Worten beschreiben Sie Schauplätze, Personen und die Beziehungen zwischen allen/allem. Ich hatte Bilder vor Augen und Gefühle in mir; - Ihnen ist es gelungen, in kurzen Geschichten ganze Welten entstehen zu lassen."
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Die Siegessäule schrieb: "Vermutlich liegt es gerade am mutigen und egalitären Konzept, dass diese Reihe überlebt hat. Es gibt keine Hierarchien in der Textauswahl, keinen Starkult um den
Bekanntheitsgrad der Autor*innen, keine feste Definition von Lesbischsein und keine Einschränkungen in der Ausdrucksform: Kurzgeschichten, Gesprächsprotokolle, Gedichte, Interviews,
Momentaufnahmen, Fotografien, Snapshots, Gemälde, Comics und viele Möglichkeiten des Sehens und Gesehenwerdens mehr. Den roten Faden gibt ein Leitmotiv vor, das zur Dekonstruktion freigegeben
ist. In diesem Jahr ist es „Mutter“,
wie in Mütterlichkeit, Mütter-Tochter-Dynamiken in lesbischen Beziehungen oder dem Verhältnis zur ersten weiblichen Identitätsfigur. Das klingt erst mal nach staubtrockener
Selbsterfahrung, ist es aber nicht.Die Beiträge sind erfrischend vielfältig und voller Überraschungen. Ein besonderes Sahnehäubchen bietet der integrierte exklusive Katalog der Ausstellung
„Lesbisches Sehen“, die in diesem Jahr im Berliner Schwulen Museum im Rahmen des „Jahrs der Frau_en“ zu sehen war. Dabei wirkt der Katalog keinesfalls wie ein Fremdkörper, sondern fügt sich
nahtlos in das Konzept des Jahrbuches ein." (Stephanie Kuhnen, Siegessäule 11/2018)
„Ein Fels in der Brandung“ (DIE ZEIT)
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Wie machen es eigentlich die anderen? Was empfinden sie? Das sind spannende Fragen, die das multisexuelle erotisches Jahrbuch „Mein heimliches Auge" allen mit offener, freundlicher
Neugierde stellt. Herausgeber sind seit 1982 Claudia Gehrke und Uve Schmidt. – Anlässlich der "33" rief der Verlag einen Schreibwettbewerb zum Thema „Dreieckskonstellationen“ aus.
Sex- und Liebesleben, wie es Menschen wünschen, fantasieren, träumen und wie es ist. Geschichten, Sachtexte, Gedichte, Gespräche und viele Bilder: Zart, hart, heiter, anregend, erregend,
leidenschaftlich und romantisch. Ein Kapitel: „Dreiecke“. Mit einem einleitenden Text. Das „Dritte“ spielt oft eine Rolle, Erinnerungen, Erfahrungen mit anderen, Schwärmereien und fantasien beim
Sex unter Liebenden? Sex zu zweit, zu dritt. Große Liebe und heimliche Verhältnisse (darin u. a. die Texte der Gewinnerinnen und Gewinner des großen Konkursbuch-Schreibwettbewerbs)
Eine Leserin: "Es ist eigenwillig in vielerlei Hinsicht. Es
ist nicht schlicht pornografisch, aber auch nicht verkünstelte Ästhetik. Es kommt direkt aus dem Leben und aus zahlreichen Betten.
Die verschiedensten Beiträge sind überhaupt nicht wahllos aneinandergereiht, sondern eigenwillig und schön assoziativ komponiert. Bilder und Texte sprechen miteinander, wodurch sich eine weitere
Ebene beim Lesen/Betrachten ergibt."