Es wird eine dramatische Nacht. Der Rettungshubschrauber muss wegen der Schwefeldämpfe abdrehen, ebenso die Boote mit den Touristen, die aufgeregt das unerhörte Event begaffen. Der Vulkan grummelt weiter und sorgt für erneute Beben, quellende Lava und stinkende Dämpfe. Das Boot droht abzurutschen. Die Lage scheint ausweglos.
Um dem Wahnsinn zu entgehen, erinnert er sich an Bilder der Vergangenheit: Die alljährliche Sommerliebe mit der schwedischen Touristin im Hotel, ausgelassene Strandfeten in der Johannisnacht, der treue Pelikan, die Eltern. Wie Einblenden das Leben auf den Bohrinseln, wo es endlich Arbeit gibt. Aber auch verschmutzte Strände. Doch es gibt Rettung für die schöne Inselwelt, die Bohrungen müssen aufgegeben werden.
Das Ende scheint düster, doch die Natur lässt sich nicht unterkriegen. Man muss allerdings genau hinsehen.
Wie immer bei Sabas Martín eine grandios inszenierte Bilderwelt. Und auch wieder der Meister des Wortes, wenn er in lyrischen Hymnen seine Heimatinsel Nacaria erscheinen lässt wie sie früher war, oder als Kontrastprogramm die Stimme des Schiffbrüchigen auf ein Minimum reduziert.
(Wochenblatt)