Pressestimmen

zu Konkursbuch 56, "Tod"

"Wir haben noch gar nicht richtig angefangen zu lesen, wir sind noch gar nicht richtig eingetaucht in das Thema, da steht die ganze Dramatik, aber auch die unfreiwillige Komik des Todes vor uns – wegen einer kleinen Prise Puderzucker […].
Geschichten gibt es zu lesen, Erinnerungen sind zu folgen, denen sehr sorgsam nachgespürt wird oder denen man sich einfach überlassen kann. Gedichte folgen auf eingestreute Zeichnungen und Malerei.  […]  Und ganz nebenbei, man weiß gar nicht genau, wie es passiert, verschwindet Beitrag für Beitrag die Schwere, die auf dem Todesthema nun mal lastet; Interesse setzt sich stattdessen durch, Neugier ist zu spüren, manchmal fast Heiterkeit zu empfinden, so seltsam ist das schließlich mit dem Sterben, wenn man es mal gelöst betrachtet – mittendrin und von außen, gleichermaßen.
Ganz wunderbar daher die Idee und das Konzept, zwischen den Texten die Autoren und Autorinnen über ihren Beitrag hinaus ausführlich zu befragen und noch einmal anders zum Reden zu bewegen: »Haben Sie ein Testament?« Oder: »Welche kollektiven Trauerrituale helfen Ihnen?«, wird gefragt. Auch die Frage »Stellen Sie sich manchmal Ihren eigenen Tod vor?« wird gestellt wie beantwortet. Und aus der Fülle der Antworten ergibt sich noch mal ein ganz anderes Geflecht aus Überlegungen und Gedanken, aus im Alltag zu verortenden Erinnerungen, die immer wieder zurückführen zu diesem ja eigentlich nicht zu begreifenden Moment: dass wir eines Tages nicht mehr da sein werden; dass dann etwas anderes ist, was auch immer und wo auch immer wir dann sind."

(Frank Keil, MaennerWeg.de - hier die ganze Rezension als PDF)


"Mit Nachdenklichkeit und ohne überflüssige Besinnlichkeit haben fast 70 der Angesprochenen Texte, Fotos und Illustrationen geschickt, die eine Lektüre zum vielstimmigen, vielschichtigem - jawohl, eben auch Vergnügen machen ..." (Wilhelm Triebold , Schwäbisches Tagblatt, 20. Nov. 2020)