Antworten
auf vier Fragen von Christiane Munsberg, "das blaue sofa"
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Ein Getränk, das ohne Alkohol süchtig macht.
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
„Der Traum von Stenka Razin“ von Bitschewskaja.
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Sehr viel. Die Welt der Bücher war für mich mehr als die Hälfte der Welt.
Was dürfen wir hoffen?
Eine Welt ohne Massenmord.
Wo ist Emilia?
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Textmenü mit mehreren Gängen.
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken? „Roads" von Portishead.
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Das Paradies.
Was dürfen wir hoffen?
Ich geb nicht auf.
Diario de un volcán / Tagebuch eines Vulkans
1. Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Die Schönheit des Vulkans ist unbarmherzig, auch ich war seiner Grausamkeit ausgeliefert. Um unsere Verluste zu verschmerzen, erzählte ich
2. Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
Édith Piaf, „Non, je ne regrette rian“ - https://www.letras.com/edith-piaf/73453/
3. Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Das einzige Buch, das ich als Kind je hatte, war „Tante Tula“ von Miguel de Unamuno. Ich habe das Ende nie lesen können, weil unsere Ziege Morisca die letzten Seiten gefressen hat, als ich in unseren Weinfeldern auf sie aufpasste. Seitdem habe ich nach einem Ende gesucht.
4. Was dürfen wir hoffen?
Auf die Buchmesse bezogen: Auf das unvorhergesehene Talent, das dich beim Blättern aufrüttelt, so dass du sagst: ‚Es ist die Stimme dieser Buchmesse!“
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Love shots - Lichtzeichen, Liebesklänge in diesen bewölkten, bedrohten Zeiten - Shots der Liebe und nicht der Kriege!
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
„Relax day“ von Ahmet Akin -
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Ich habe schon als Kind die hessische Kleinstadt-Bücherei ausgelesen. Die Bücher, die ich wegen meines Alters nicht ausleihen durfte, zurückgebracht ins Regal, und beim nächsten Besuch der Bücherei für meine Mutter ausgeliehen und in meinem Nachttisch vor ihr versteckt.
Was dürfen wir hoffen?
Auf friedliche Zeiten und schöne Bücher und schöne Lesungen, um Geschichten und Gedichte zu den Leuten zu bringen, poetry to go. Eine poetische Infusion stärkt das Immunsystem gegen das Böse, das Hässliche, das Habgierige, Gewalttätige, das Zerstörerische, allen macht- und profitgeilen Übermächten zum Trotz. Das Gedicht stärkt: die Widerstandskraft.
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Das Buch zeigt Schreiben und Lieben als unauflösbare Dyade und nimmt seinen Anfang dort, wo das Leben vermeintlich endet.
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
Andrea Berg, "Atemlos durch die Nacht" (Ironie!)
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Bildungsfernen Verhältnissen entstammend, musste ich mich über Jahre hinweg in die Welt der Bücher vortasten, ja, vorkämpfen. erst im Laufe der Zeit stellte ich dann fest, dass sie sich als das eigentliche Mittel für meine Befreiung erwiesen, und zwar von der Armut in einem sehr umfassenden Sinne.
Was dürfen wir hoffen?
Die Hoffnung ist letztlich nichts, was wir naiv dürfen, sondern aus meiner Sicht eine Pflicht. Wir müssen auf sie vertrauen, wenn wir nicht den Glauben an unsere Moralfähigkeit verlieren wollen. Nur sie versetzt uns nämlich in die Lage, einen neuen um Verantwortung erweiterten Freiheitsbegriff für das 21. Jahrhundert zu entwickeln.
Der Himmel taugt nicht für das Viereck eines Fensters
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Es ist ein kleines Gedichtbuch. Gereimt und ungereimt, spöttisch und ernst - aktuelle Zeiten und deren Ereignisse finden sich, spiegeln sich in den Gedichten dieses Buchs.
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
Ich müsste schwindeln, wenn mir als Schwerhörige ein Buchmesse-Song im Ohr erschiene.
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Ich sammelte Märchenbücher aus aller Welt, las sie natürlich auch. Ich hatte nichts übrig für „Heidi“ und „Nesthäkchen“, las „Ditte Menschenkind“, „Germinal“, „Johanna und Esther“, „Die Buddenbrooks“, um nur ganz wenige von den Büchern in den Regalen meiner Mutter aufzuzählen. Manche las ich mehrmals, staunte über die Bandbreite von Maxim Gorki, als ich das Buch mit den „Meistererzählungen“ von ihm entdeckte. Der schreibt ja bürgerlich! Auch „Die Mutter“ von Gorki, Schulliteratur, hatte ich mindestens zwei Mal wie gefesselt gelesen. Kurzum: Bücher, ob draußen auf dem Rasen, auf dem elterlichen Sofa oder heimlich unter der Bettdecke verschlungen, bedeuteten die (z)weite Welt für mich.
Was dürfen wir hoffen?
Ich weiß nicht, ob wir, ich jedenfalls erhoffe eine Schulbildung mit der Intention, den Kindern und Jugendlichen kritisches Denken beizubringen. Nicht nachplappern. Nicht alles ungeprüft glauben. Hinterfragen, diese Vokabel aus den Achtundsechzigern, müssten wir vieles, was uns gesagt, gezeigt und vorgemacht wird. Das dürfen wir hoffentlich.
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Heiße Horrorzeiten versus coole Menschen und Landschaften auf der Vulkaninsel La Palma – viva la Isla Bonita!
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
Spanien war 2022 Ehrengast, also spanischer Song von spanischer Band. Mir fallen da sofort die mal besinnlichen, mal herausfordernden Klänge der ersten CD „Abriendo Camino“ von den Flamenco entre Amigos aus La Palma ein – (die Band kommt übrigens auch in meinem Buch Lavasteinzeit vor). Abriendo Camino: Neue Wege zu bahnen ist derzeit das Thema Nummer 1 für die vom Vulkan gebeutelten Menschen auf La Palma. Zum einen ganz praktisch, indem sie Straßen durchs Lavameer bauen. Und zum anderen emotional, wer alles verloren hat, muss in einem völlig veränderten Leben zurechtkommen ...
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Abtauchen aus einem nicht immer fröhlichen Elternhaus in die unendlichen Tiefen der Phantasie. Danke Astrid Lindgren, Robert Louis Stevenson, Erich Kästner, Mark Twain, Michael Ende, J.D. Salinger, Christine Nöstlinger ... Ja, man merkt’s, ich bin schon fast 64 ...
Was dürfen wir hoffen?
Dass die Hoffnung wirklich zuletzt stirbt und nicht die Dummheit, wie ich leider manchmal fürchte... Bücherlesen könnte wohl helfen. Viel Buch, viel Weitblick, viel Toleranz: Die Pille gegen unsoziale Botschaften in den unsozialen Medien schlechthin.
Mit welchem Satz beschreiben Sie Ihr Buch?
Eine junge Frau sehnt sich danach, durch bedingungslose Liebe von sich selbst erlöst zu werden - und um dieses Ziel zu erreichen, schreckt sie vor nichts zurück.
Welchen Song haben Sie im Ohr, wenn Sie an die Buchmesse denken?
Schwierige Frage - vielleicht am ehesten einen Song, der durch ein literarisches Werk inspiriert wurde, wie etwa "Bohemian Rhapsody" von Queen. Als Freddie Mercury den Song schrieb, orientierte er sich an dem Roman "Der Fremde" von Albert Camus.
Was haben Ihnen Bücher in der Kindheit und Jugend bedeutet?
Sie waren für mich unverzichtbar - als Inspiration, als Fluchtmöglichkeit in andere Welten, als Freunde, als Ratgeber und manchmal sicher auch als Therapieersatz. Und sie haben in mir schon früh den Wunsch erweckt, selbst zu schreiben.
Was dürfen wir hoffen
Dass Bücher auch weiterhin einen zentralen Platz in der Medienlandschaft behalten werden.